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Montag, 28. April 2008

Baños und Ambato

Vulkanasche des Tungurahuas im Garten von Silvias Eltern

Die letzten Tage haben wir wieder in der Naehe von Baños bei Silvias Eltern verbracht und heute in Ambato. Von hier aus fahren wir in drei Stunden los nach Quito, um ueber Guayaquil und Madrid nach Berlin zurueckzufliegen. Baños ist nach Quito und den Galapagos-Inseln das meistbesuchte Touristenziel in Ecuador. In der Stadt wimmelt es von Gringos, es werden alle moeglichen Outdoor-Aktivitaeten angeboten (Bungee-Jumping von einer Bruecke, Rafting, Canopy, Vulkanwanderungen, Mountain-Bike-Fahren, Baden in heissen Quellen - daher der Name Baños - und vieles mehr) und als "Pforte zu Amazonien" werden von hier aus auch mehrtaegige Dschungeltouren angeboten. Oft sieht man an der Strasse vor Silvias Elternhaus Touristen mit dem Mountain-Bike vorbeifahren.

Am Rio Ambato

Am Samstag haben wir einen Familienausflug nach Rio Negro unternommen. Ausser im wunderschoenen Tal wandern kann man hier auch Forellen fischen: Man bekommt dabei eine Bambus-Angel mit Koeder in die Hand gedrueckt, stellt sich an den Forellenteich, und nach ein paar Minuten (bei mir hat es etwas laenger gedauert...) zappelt die Forelle am Haken. Ein kleiner Junge nimmt die Tiere dann aus und waescht sie, und fuer 3,50$ das Kilo kann man sie mit nach Hause nehmen. Alternativ werden sie einem fuer 60 Centavos pro Fisch plus 1$ fuer Reis, Patacones (Kochbananen-Chips) und Salat gleich vor Ort gegrillt. Lecker!

Silvia mit Schwester Irma in Ambato

Ambato ist mit ueber 200.000 Einwohnern eine Grossstadt ohne viele Sehenswuerdigkeiten. Es gibt die weisse Basilika und drei schoene Garten-Haciendas am Ufer des Rio Ambato, das war's dann eigentlich schon. Und es gibt einen Fussballverein, der in der hoechsten ecuadorianischen Liga spielt, in der Naehe des Stadions Bella Vista wohnen wir hier.

Forellenangeln in Rio Negro

Versand in Ecuador: Auf die ecuadorianische Post kann man sich bei Paketen nicht verlassen (aehnlich war es auch in Uganda). Pakete von und nach Ecuador kommen nicht an oder sind beschaedigt und zur Haelfte verschwunden (wie neulich eine Kleiderlieferung aus Ecuador fuer Silvias Geschaeft Cayambe in Berlin). Deshalb werden Pakete persoenlich geliefert, wenn man hoert, dass Besuch aus Europa da ist (oder jemand nach Ecuador faehrt), werden ueberall kleine bis eher mittelgrosse Pakete (ein Mann hat uns heute einen halbvollen Rucksack vorbeigebracht, den wir als ganzes mitnehmen) zusammengepackt und dem Reisenden mitgegeben, fuer die Verwandten. Silvias Reisekleidung passt eigentlich in eine Reisetasche, die sie als Handgepaeck im Flugzeug mitnimmt. Sie wird aber trotzdem zusaetzlich mit zwei grossen Koffern reisen (wir haben extra einen Flug gebucht, der pro Person 2 x 23kg Gepaeck + Handgepaeck erlaubt), fuer die Freunde und Verwandten. Was bei ihr nicht mehr reinpasst, nehme ich mit. Ich freue mich schon auf die Gespraeche mit dem Zoll...

Liebe Gruesse nach Deutschland, am Dienstag abend sind wir schon wieder da!

In der Naehe von Rio Negro

Dienstag, 22. April 2008

Montañita

Unterwegs mit den Chicos: Marco (El Flaco), Teresa, ich und Diego

Zum Abschied aus Guayaquil gab es am Samstag Abend noch einmal ein schoenes Barbecue. Richard hat sich dazu mal ein Metallfass laengs halbieren lassen, die eine Haelfte auf ein Gestell montiert, die andere Haelfte kann bei Bedarf als Abdeckung genutzt werden, und fertig ist der avantgardistische Grill. Steaks, leckerste Schweinerippchen, Wuerstchen, dazu Reis, Kartoffeln und frisch gepresster Tamarillo-Saft (Baumtomaten), wir konnten am Schluss gar nicht mehr aufstehen, so voll waren wir.

Der verwandelte Richard (vorher)

Seit Sonntag sind wir dann in Montañita an der Pazifikkueste. In diesem Kult-Dorf scheint man in die Siebziger-Jahre nach Kalifornien vesetzt zu sein: Man sieht unheimlich viele Gringos (weisse Amerikaner), Rucksacktouristen, Hippys, Surfer, die Hotels sind aus Holz oder Bambus und mit Palmenstrohdaechern gebaut und kosten ab 5$ pro Person und Nacht, man hoert laute Musik (amerikanische, keine Latino-Rhythmen) und raucht Haschisch (keine Angst, wir natuerlich nicht...). Man sieht viele weisse Frauengrueppchen (alles Volontaerinnen?), die von ecuadorianischen Jungs umschwaermt werden.

Nachtleben in Montañita

Busfahren in Ecuador: Natuerlich muss ich auch kurz ein Update zur beliebten Rubrik Busfahren abgeben. Es hat sich nicht viel veraendert, fuer Ueberlandfahrten gilt immer noch Enricos Regel pro-Stunde-1-Dollar, die Fahrt von Ambato nach Guayaquil (6 Stunden) kostet 6$, von Santa Elena nach Montañita (1,5 Stunden) 1,50$ usw. Es gibt aber auch Ausnahmen. Von Guayaquil nach Santa Elena sind wir z.B. in einem nagelneuen Luxusbus gefahren, mit Klimaanlage, Flatscreens, Bordservice, keine Zwischenstopps (und keine fliegenden Haendler). Die zwei Stunden Fahrt haben dafuer 3,20$ gekostet.
Schon wieder vergessen hatte ich die Wildheit der Busfahrer in Guayaquil: Sie liefern sich wirklich kleine Rennen, beschleunigen volle Pulle im Stau um nach 50 Metern wieder abzubremsen, schneiden sich gegenseitig den Weg ab um als erster die Fahrgaeste und damit die Einnahmen zu bekommen.

Taxifahren: ist aehnlich wild, die Ampeln werden nachts und am Sonntag Morgen nicht beachtet, die Anschnallgurte sind Attrappe (falls ueberhaupt vorhanden), die Autos manchmal so alt, dass die Sitze beim Fahren wild hin- und herwackeln. Die Preise sind weiterhin: Pauschal 1 $ in kleinen Orten fuer alle Fahrten, in groesseren maximal 1,50 - 2$, in Quito und Guayaquil sind die Strecken laenger und teurer (bis zu 6$).

Sonnenuntergang am Strand

Samstag, 19. April 2008

Guayaquil

Blick von Santa Ana nach Norden

In Ambato bei Silvias Geschwistern Irma und John und Nichte Cristina mussten wir einen Tag laenger als geplant verweilen. Sonntag nacht hatte ich eine starke Magendarm-Entzuendung, eine Tag spaeter ging es Silvia noch schlechter: starke Bauchschmerzen und Schuettelfrost. Bei uns beiden war es abrupt innerhalb von 1 Stunde aufgetreten. Bei Silvia wurde dann der benachbarte Hausarzt gerufen, der zum Freundschaftspreis von 5$ die Diagnose stellte und Medikamente verschrieb. Inzwischen geht es uns beiden wieder gut, vor diesen Problemen ist wohl kein Tropenreisender gefeit.

Am Malecon 2000

Am Mittwoch sind wir dann die 7 Stunden im Bus nach Guayaquil an die Kueste gefahren. In den Anden reihte sich Schlagloch an Schlagloch, der Busfahrer benutzte oft die bessere Gegenspur, nach drei Stunden dann erste Pinkelpause an der Passstrasse fuer die Maenner, eine Stunde spaeter Halt an einem Restaurant mit Toilette. In der Kueste (Provinz Guayas) angelangt wieder eine perfekt geteerte Landstrasse. Wir uebernachten wieder in Richards Haus, bei der Ankunft aber die erste Ueberraschung: Die Muchachos, also meine 9 ehemaligen Gastbrueder, wohnen nicht mehr bei Richard. Neben ihm nur noch Teresa und die drei Hunde, und natuerlich ist die Firma noch im Haus. Richards Bruder (das Haus gehoert insgesamt vier Geschwistern) hat einen finanziellen Engpass, wird bald im Haus wohnen, fuer die Jungs ist deshalb kein Platz mehr. Aber sie wohnen alle maximal zwei Bloecke weiter entfernt, und heute abend treffen wir uns. Die zweite Ueberraschung ist Richard selber, ueber 50 Pfund abgenommen, durchtrainiert (in einem der leergeweordenen Zimmer ist ein komplettes Fitness-Studio eingerichtet) und mit kurzen Haaren wirkt er wie gewandelt. Ich muss mir dagegen von vielen anhoeren, dass ich gordo geworden bin, also dick. Naja, die ecuadorianische Direktheit in manchen Dingen bringt es an den Tag...

Besuch im Zoo El Pantanal

El Pantanal: Natuerlich haben wir meine ehemalige Arbeitsstaette besucht, ich wollte ja die von mir vermittelten, aus Wien gespendeten Tiere (Japan Makaken und Wallabys) zum ersten Mal live sehen. Sehr suess, leider ist ein Wallaby schon gestorben. Uns wurde von Ricardos Mutter erzaehlt, dass das Leben der Tiere schon gleich nach der Ankunft in Ecuador auf dem Spiel stand: Vom Wiener Tierparkt Schoenbrunn vorbildlich mit Obst und Wasser fuer den Flug versorgt, kamen die Transportbehaelter am Flughafen Guayaquil an und durften vom Zoo nicht abgeholt werden: Hier hat noch eine Genehmigung vom Umweltministerium gefehlt, dort ein Stempel, die Auslieferung wurde verweigert. Den Beamten war egal, dass die Tiere auf dem Flughafen in einer Bruthitze standen. Damit sie nicht umkommen, musste nun schnell gehandelt werden: Der Zoodirektor Nelson Chiriboga nutzte seine guten Kontakte zur Umweltpolizei, diese eskortierte ihn auf dem Flughafen und an allen verdutzten Beamten vorbei wurden die Tiere von der Polizei aus der Hitze gerettet und dem Zoo uebergeben. Waehrend unseres Besuches kam auch gerade wieder die Umweltpolizei vorbei und lieferte in einem Pappkarton das kleine Affenbaby mit Windel (!) ab, das auf dem Foto oben auf Pauls Schulter posiert. Das Tier war wahrscheinlich von einem illegalen Haendler konfisziert worden.

Sonntag, 13. April 2008

Amazonia

Tante Mercedes, Onkel Daniel und Silvia

Der oestliche Teil Ecuadors, hinter den Anden, wird auch Oriente (Osten) oder Amazonia genannt. Der Amazonas selbst fliesst zwar nicht durch Ecuador, aber praktisch jeder Fluss oestlich der Anden fliesst irgendwann in den Amazonas. So auch der Rio Pastaza, an dessen Ufer wir diese Woche von San Francisco aus nach Puyo gefahren sind. Puyo ist der erste groessere Ort im Oriente und Ausgangspunkt fuer viele Dschungeltouren. Hier wohnen auch drei Tanten von Silvia, die wir natuerlich alle besucht haben, bei Tante Mercedes und Onkel Daniel, einem Lehrerehepaar, haben wir uebernachtet.

Exotik des Dschungels

Der Urwald war nun gar nicht so fremdartig, die Temperaturen waren angenehm (maximal 30 C) und die Muecken hielten sich in Grenzen. Aber wir waren ja auch nur am Rande. Empfangen hat uns aber erstmal ein starker tropischer Regen, zum Glueck erst abends und dann die ganze Nacht durch. Wir waren mitten in der Stadt und nur das kurze Stueck ins Taxi und aus dem Taxi heraus ins Haus hat ausgereicht, uns total zu durchnaessen, trotz Regenschirm.

Unter einem 30m hohen Wasserfall

Die Vegetation ist aber schon etwas besonderes, jede Menge von Orchideen (die teilweise so klein sind, dass sie uns von einem Fuehrer unter einer Lupe gezeigt wurden) und anderen bunten Blumen, stark bemooste Baumstaemme und lange Wurzeln. Am zweiten Tag sind wir durch das Naturschutzgebiet Hola Vida ca. 1 Stunde zu einem Wasserfall gewandert, unter dem wir auch gebadet haben.

Flussueberquerung im Urwald

Shopping in Ecuador:

Will man in Ecuador guenstig einkaufen, kann man in bestimmte Staedte fahren, die sich spezialisiert haben. Otavalo hatte ich ja schon erwaehnt fuer von Indios gefertigte Textilien und Kunsthandwerk. Daneben haben wir San Antonio (Holzschnitzereien) und Cotacachi (Lederwaren) besucht. Puyo ist bekannt fuer Kunsthandwerk aus Balsaholz. Heute waren wir in Pelileo bei Ambato. Hier werden die ecuadorianischen Jeans produziert, wunderbare Imitate aller bekannten Marken wie z.B. Levi's, Diesel und Guess. Sogar die angetackerten Pappschilder sehen sind gut nachgemacht. Die Jeans gibt es ab 5$, ich habe mir eine fuer 11, eine fuer 14 und Silvia eine fuer 17$ gekauft (teurer wegen der aufgestickten Bluemchen auf den Hosentaschen). Dabei hatten wir viel Spass mit den Verkaeufern, auf die Frage nach langen Hosen und meinem Eintreten in den Laden haben diese erstmal immer vor Schreck nur den Kopf geschuettelt. Dann haben wir aber doch was in meiner Laenge gefunden...

Der Indio und der Gringo, Denkmal in Puyo

Dienstag, 8. April 2008

Wiedersehen mit Annika

Silvias Cousin Diego beherbergte uns in Quito

Nach ein paar Tagen im "Tal der Ahnungslosen" (Silvias Eltern wohnen in San Francisco, einem kleinen Dorf gut abgeschirmt von den Anden, so dass kein Handyempfang und kein Internet moeglich ist und nur ein Fernsehprogramm empfangen werden kann) schreibe ich nun aus einem Internetcafe in Baños. Annika und Felix sind ja auch gerade in Ecuador, und so war ich sehr froh, dass wir unsere Reiseplaene fuer ein Treffen abstimmen konnten. Annika und Felix haben einen schoenen Tag mit uns und Silvias Familie in San Francisco verbracht, wo wir uns Wasserfaelle angeschaut haben, ueber eine wackelige Haengebruecke (max. 5 Personen gleichzeitig!) gelaufen sind, und zum Grossteil (nicht jeder traute sich) mit einer Tarabita (Seilbahn) ueber eine Schlucht mit Wasserfall gefahren sind.


Silvias Vater, Nichte Maria Jose, Nichte Cristina, Bruder John, Neffe Andres, Silvia, ich, Annika und Felix vor der "Pailon del Diablo" (Teufelspfanne).

Gefahren sind wir mal wieder auf der offenen Ladeflaeche eines Pick-Ups, den wir auf der Strasse spontan angehalten haben, der Fahrer war ein Bekannter aus dem Dorf mit Spitznamen "Cuy" (Meerschweinchen). Abends hat uns Felix mit seinen lustigen Geschichten unterhalten, wir haben viel gelacht.

Die offene Gondel der Tarabita, wer traut sich?

Am naechsten Tag hatten Annika und Felix sich schon wieder zurueck nach Ambato und dann Guayaquil aufgemacht, als Silvia und ihre Mutter mir auf dem Grill das ecuadorianische Nationalgericht zubereitet haben:

Cuyes (Einzahl Cuy, Meerschweinchen) auf dem Grill

Zum Essen wurden zum Glueck der Kopf und die Pfoten entfernt, so dass man etwas abstrahieren konnte. Die Haut schmeckt schoen knusprig, aehnlich Schweinekrustenbraten, ansonsten hat man aber recht wenig Fleisch und viel Arbeit, dieses von den kleinen Knochen abzuknabbern...

Am Fusse des aktiven Vulkans Tungurahua

Gestern haben wir dann einen Ausflug nach Baños gemacht, dort in den heissen Quellen gebadet und uns von einem Taxifahrer zum Tungurahua fahren lassen. Dieser Vulkan ist seit ca. zehn Jahren wieder sehr aktiv, der letzte grosse Ausbruch war 2006 waehrend unseres Volontariats. Man sieht die grossen Graeben, in denen die Lava geflossen ist, und wenn die Wolken mal kurz die Sicht freigeben, kann man den Vulkan auch rauchen sehen.

Alltag in Ecuador:

Aus der beliebten Alltags-Reihe diesmal ein Foto einer typischen ecuadorianischen Dusche (Badewannen gibt es so gut wie nie). Das (Kalt-)Wasserrohr kommt direkt aus der Wand, an der warmen Kueste tritt es dann aus einem einfachen Duschkopf heraus. In der kaelteren Sierra ist im Duschkopf ein Elektroheizer integriert, so dass man lauwarmes Wasser erhaelt. Die Stromversorgung erfolgt meist ueber ein loses Elektrokabel von einem Trafo. An der Dusche haengt ein laengerer Schlauch, ueber den man ebenfalls das warme Wasser erhalten kann, den aber nie jemand benutzt.

typische Dusche in Ecuador

Donnerstag, 3. April 2008

Quito, Mindo und Otavalo

Ich bin erst den dritten Tag in Ecuador, habe aber schon viel erlebt. Beim Flug von Madrid nach Quito konnte ich schon mein Spanisch wieder testen, Lady Xiomara (Lady ist dabei wirklich Bestandteil des Namens), eine 26-jaehrige Ecuadorianerin aus Pasaje, die seit 5 Jahren in Mailand als Kindermaedchen arbeitet und nun das erste Mal wieder nach Hause fliegt, sass neben mir. Pasaje ist ja nur ein kleiner Ort im Sueden Ecuadors, aber mir wohlbekannt von meinen ehemaligen Gastbruedern aus Guayaquil, die alle aus Pasaje kommen. So klein ist die Welt mal wieder!

Fruehstueck in Quito

In Quito hat mich Silvia am Flughafen abgeholt und wir kamen bei ihrem Cousin Diego, einem 22-jaehrigen Grafikdesign-Studenten, unter. Den ersten Tag haben wir dann in Quito verbracht, haben mit Silvias Cousine Eunice und ihrem Mann Hector Mittag gegessen, und hatten abends ein Wiedersehen mit Ximena, Enricos Spanischlehrerin.

Am naechsten Tag haben Silvia und ich dann einen Ausflug nach Mindo gemacht, das auf halber Hoehe zwischen Quito in den Anden und der Kueste liegt. Hier gibt es schon eine tropische Vegetation und warmes Wetter. Hier wollten wir nun eigentlich mit einer Seilbahn (mehr ein Drahtkaefig an einem Seil) zu einem Wasserfall fahren, wegen fehlender Kundschaft (es war ein Montag) hatte der Betreiber aber nicht auf. Stattdessen wurde uns "Canopy" vorgeschlagen, das ist ein neuer Extremsport aus Costa Rica, bei dem ein Stahlseil ueber die Baumwipfel einer Schlucht gespannt wird, und man sich an einer Rolle haengend ueber die Schlucht gleiten laesst. Adrenalin pur, man muss schwindelfrei sein, aber es macht total Spass! Silvia musste etwas ueberredet werden, hat dann aber schliesslich zugestimmt unter der Bedingung, die Fahrt immer zu zweit mit einem Fuehrer zusammen zu machen.

Unser Canopy-Team

Zwischen den Seilfahrten (es waren insgesamt 8 verschiedene Seile) wurden uns von den beiden Fuehrern Orchideen, Froesche, Kaefer und Bromelien am Wegesrand gezeigt.

Juchu, meine Seilfahrt ueber den Regenwald!

Nach der Anstrengung gab es dann ein erholsames Bad in den Stromschnellen eines Flusses im Tal.

Silvia und ich baden im Fluss

Heute sind wir dann nach Otavalo, einem, wenn nicht sogar dem groessten Indiomarkt in den Anden, gefahren. Jeden Samstag stroemen hier die Einheimischen aus der Region herbei, um Textilien und Kunsthandwerk zu verkaufen. In der Woche findet auch ein Markt statt, aber kleiner. Wir uebernachten hier und schauen uns morgen ein paar Seen und Orte in der Umgebung an, in der das Kunsthandwerk hergestellt wird.

Auf dem Markt von Otavalo