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Freitag, 27. Juli 2007

Filmstar: The story continues...

Es ist schon toll, wie das Filmstargefühl hier in Deutschland weitergeht: Vorgestern hat mich eine Hamburger Journalistin am Telefon interviewt für einen Artikel über Berufstätige, die eine Auszeit im Freiwilligendienst nehmen. Was habe mich dazu bewogen, wie habe ich mich verändert, was habe ich hinterlassen, wie habe mein Arbeitgeber reagiert? Mit Enrico hat sie sich auch unterhalten. Der Bericht soll demnächst im Hamburger Abendblatt auf der Beruf- und Karriere-Seite erscheinen, ich bin gespannt.

Meine Abschlussrede im Africa Mentoring Institute, von einem Fernsehsender mitgeschnitten

Ich bin bald selber Gastvater, Stephen zieht im August bei mir ein. Er wird in meinem Ecuador/Uganda-Zimmer wohnen, in dem meine Andenken wie z.B. die Hängematte oder eine ugandische Bananenfasermatte, eine Trommel und die ecuadorianische Fahne untergebracht sind. Das schlichte Schlafzimmer (Bett, Schrank, Kommode) habe ich vorletzte Woche bei Ikea gekauft. Stephen hat schon einmal hier Probe geschlafen. Mit der Hängematte hat er Probleme, da fällt er immer heraus...

Ärzte: bei meiner Routine-Tropen-Nachsorge hatte das Berliner Labor Bilharziose im Blut nachgewiesen, mit einem Wert von 2.000 bei Normwert 16. Also wurde ich ans Tropeninstitut überwiesen, die einen ausführlicheren Bluttest sowie mehrere Dopingproben bei mir wiederholten. Die Bilharziose-Würmer befallen nämlich meist Harnblase und Darm. Was beim Radsport selten vorkommt, hat sich bei mir dann nach einer Woche erfüllt: die B-Probe war negativ! Komisch, na ja, ich soll in drei Monaten noch mal wiederkommen, die Erreger sind manchmal erst sehr spät nachweisbar. Auslöser war, dass ich in Uganda dreimal im See und Nil gebadet habe ("Aber das macht man doch nicht, das weiß doch jeder, dass das Wasser dort Bilharziose-verseucht ist!" meinte der erste Tropenarzt. Trotzdem haben dort eigentlich alle gebadet, Weiße wie Schwarze).

Ich habe es doch nicht mehr ausgehalten bis zum Erscheinen der spanischen Übersetzung...

Die neuen Volontäre für Uganda: Am Dienstag war die Afrika-Vorbereitung für die neuen ICJA-Volontäre. Zur Einstimmung haben wir afrikanisch gekocht, Stephen und ich haben uns dafür mein ugandisches Lieblings-Fastfood Rolex und Chapati ausgesucht. Wir haben zwar ewig gebraucht, bis wir die Fladen ausgerollt und gebraten hatten, aber alle fanden es dafür sehr lecker. Und ich konnte meinen Entzug etwas besänftigen. Danach haben uns die vier Uganda-Reisenden Löcher in den Bauch gefragt: ob man dort mit Mastercard an Geld komme (ja, aber schwieriger als mit Visa), ob man dort einen elektrischen Bass kaufen könne und was man dann damit im Dorf ohne Strom mache, welche Kleidung man mitnehmen solle und ob man die Wäsche wegen der Mangofliege nicht draußen aufhänge solle. Von der Fliege habe ich noch nie gehört, zuerst dachte ich, da hat sich da jemand einen Scherz mit der Volontärin erlaubt. Doch es gibt sie wirklich, nämlich in Ghana: hier die Warnung der Deutschen Botschaft. Gegen Mitternacht sind wir dann von den Fragen erschöpft nach Hause gefahren.

Liebe Grüße an meine Familie, die sich beschwert hat, dass meine Berichte jetzt langsam weniger werden. Aus Ecuador und Uganda haben sie öfter von mir gehört als aus Berlin...

Samstag, 7. Juli 2007

Sehnsucht und Ende des Sabbatjahres

In meiner ecuadorianischen Hängematte

Seit letztem Sonntag, dem 1. Juli, ist mein Sabbatjahr offiziell vorbei. Am Montag begann mein normales Leben als Projektleiter wieder, und zum Einstieg habe ich gleich zwei neue Projekte bekommen, ein internes und ein Kundenprojekt. Es wird also nicht langweilig.

Illegale Einwanderin

In Uganda haben mich die Damen ja immer gefragt, ob ich sie nach Deutschland mitnehme. Ohne es zu wissen, habe ich tatsächlich ein weibliches Wesen aus Uganda mitgebracht. Beim Routine-Nachsorge-Check beim Tropenarzt entdeckte dieser einen Sandfloh in meinem linken Fuß, kurz über der Fußsohle. Es sah aus wie ein Mückenstich, ging aber selbst nach Wochen nicht weg. Der Arzt hat ihn mir kurzerhand herausgeschnitten, die Sprechstundenhilfe konnte sich gar nicht mehr einkriegen, sie hatte noch nie vorher einen Sandfloh gesehen. Die Weibchen bohren sich in die Haut ein und sind 1-2 mm groß.

Französischer Impressionismus im Kaufhaus des Westens, Aktion zur Austellung des Metropolitan Museums New York in Berlin

Sehnsucht

Ich habe jetzt eine Telefonkarte (Global Tel) entdeckt, mit der man über eine Berliner Festnetz-Einwahl sehr günstig in alle Welt telefonieren kann. Heute habe ich zweimal mit Uganda telefoniert (Kollegen und Gastfamilie), vorgestern mit Yuli in Ecuador. Ich merke, dass mein Spanisch langsam wieder rostet, die Wörter fallen mir viel langsamer ein... Dafür habe ich heute die ecuadorianische Hängematte in meiner Wohnung befestigt. Sehr gute Wandhaken dafür gibt es bei Globetrotter.

El Pantanal im Reiseführer!

Eine meiner Aktionen in Ecuador hat jetzt Früchte getragen. Wir waren im Zoo enttäuscht, dass der Zoo El Pantanal in keinem deutschen Reiseführer erwähnt wurde und haben daraufhin einen Artikel an die vier verfügbaren Reiseführer geschickt. Michael Müller hat als erster reagiert, in seiner 2007er Auflage "Ecuador" wird El Pantanal jetzt erwähnt und mein Eintrag wortwörtlich abgedruckt. Mal sehen, ob jetzt mehr Deutsche in den Zoo kommen...