Ansonsten gehen die restlichen Vorbereitungen voran, wir haben schon 200m von Silvias Eltern entfernt ein Touristenareal mit drei Huetten, Sauna und Swimmingpool fuer die Gaeste angemietet, die ueber Nacht bleiben wollen, wobei wir wahrscheinlich bis zum Schluss nicht wissen werden, wie viele Gaeste wirklich kommen. Bisher haben wir noch kaum eine Zusage, obwohl in der Einladung darum gebeten wurde. Meine Freunde aus Guayaquil (Kueste), die hier in den Bergen so beliebt sind wie die Bayern in Preussen (die Kuestenbewohner werden "monos" - Affen genannt), werden dort wegen der langen Anfahrt schlafen, waehrend viele von Silvias Verwandten wohl am gleichen Abend wieder nach Hause (San Francisco, Puyo, Baños, Mera) fahren werden. Die Torte ist bestellt (kostet etwa ein Drittel so viel wie in Berlin), Tische und Stuehle gemietet, ein DJ (Silvias Cousin) gebucht, ein Fotograf ist auch in Silvias Verwandtschaft, und das schwarze Schwein wird nach Baños gebracht, geschlachtet und in einem speziellen Ofen im Ganzen gebraten. Nur ein Zelt fuer den Vorgarten haben wir noch nicht bekommen, anscheinend sind die fuer den Muttertag am 9. Mai schon alle ausgebucht.
Arbeitsschutz wird in Ecuador nicht gross geschrieben, hier eine verstaerkte Klappleiter fuer Dacharbeiten
Am Haus der Eltern wurden noch einige handwerkliche Arbeiten ausgefuehrt, und es ist interessant hier den Unterschied zwischen Deutschland und Ecuador zu sehen. Der Handwerker ist der Maestro, und er ist nicht wie bei uns spezialisiert, sondern macht fast alles von Rohrverlegung bis zur Einebnung und Kiesverteilung auf dem Vorplatz des Hauses. Er hat einen Tagessatz von ca. 25$ und nimmt sich manchmal noch ungelernte Helfer dazu. Leider steht die Arbeitssicherheit hier nicht im Vordergrund. Der Maestro war mal ein halbes Jahr im Krankenhaus, weil er mit der Trennscheibe in sein Gesicht gekommen war, dort ziert ihn nun eine lange Narbe und er hat nur knapp ueberlebt. Trotzdem arbeitet er weiter ohne jede Schutzmaske. Als Verlaengerungsschnur benutzt er normale Kabel ohne Stecker, der Kupferdraht wird direkt in die Steckdose gesteckt. Auch sieht man in vielen Badezimmern Kabel ueber der Dusche haengen, da die Duschen elektrisch beheizt werden, direkt am Duschkopf. Nicht immer sind die Kabelverbindungen mit Isolierband abgeklebt...
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