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Donnerstag, 22. März 2007

Afrikanische Nacht

Mein Kollege und temporaerer Mitbewohner Ronnie mit dem ugandischen Nationalgericht Matooke mit G-Nut Sauce (Kochbananen mit Erdnuss-Sosse)

Gestern habe ich gemerkt, dass ich in Entebbe bei Steves Familie in einem Luxushaus wohne, es gibt fliessend Wasser, eine Dusche und ein Wasserklosett. Das Wasser ist zwar nur kalt, d.h. ca. 20 Grad warm, aber daran gewoehnt man sich schnell. Gestern nacht habe ich in dem anderen Haus geschlafen, das mir meine Arbeitsstelle extra angemietet hat, damit ich einen kurzen Arbeitsweg habe, es liegt gegenueber vom Institut direkt an der Schnellstrasse Kampala - Entebbe. Das Badezimmer besteht aus einem leeren Raum mit Zementfussboden und einem kleinen Loch in der Wand nach draussen. Auf der Erde stehen zwei grosse Plastikschuesseln und mehrere Wasserkanister aus Plastik in verschiedenen Groessen. Zum Waschen giesst man sich etwas Wasser in eine der Schuesseln, seift sich ein und schuettet dann die Schuessel ueber seinen Koerper aus. Das Wasser laueft ueber den Boden durch das Loch nach draussen und versickert im Garten oder findet vielleicht den Weg zur offenen Kanalisationsrinne neben der Schnellstrasse. Die Toilette im Hof ist aehnlich spartanisch: eine 1x1m grosse Holzhuette mit Zementboden, in dem sich ein 8x15cm grosses Loch befindet.

Meine beiden Kollegen Ronnie und Moses wohnen derzeit in dem Haus, ich nehme an, dass es den Standard von 80% aller ugandischen Haeuser repraesentiert. Ich werde hier gelegentlich schlafen, wenn ich sehr frueh zur Arbeit muss, oder am Wochenende spaet aus Kampala zurueckkehre (das Haus liegt viel naeher an Kampala als Entebbe).

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