Gruppenbild in Ambato zum Abschluss: John mit Maria José und Andrés, Vater Edmundo, Christina, Silvia, Mutter Hilda und Irma (von links nach rechts)
Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich möchte noch über die Rückreise nach Berlin berichten. Silvias ganze Familie kam nach Ambato und hat uns dann im Bus drei Stunden bis zum Flughafen in Quito begleitet. Dabei hatten wir Glück: durch die starken Regenfälle kam es auf der Gegenfahrbahn kurz vor Quito zu Erdrutschen, die die Weiterfahrt dort unmöglich machten. In unserer Richtung ging es aber gut voran. Am Flughafen angekommen (zwei Stunden vor dem vermeintlichen Abflug) merken wir, dass unser Flug eine Stunde früher angezeigt wird. Ich ahne schon etwas, kann es mir aber nicht vorstellen: in Ecuador gibt es keine Zeitumstellung auf Sommerzeit, hat man das etwa im Flugplan nicht berücksichtigt? Unglaublich, aber wahr, tatsächlich fliegt Iberia in Madrid immer zur selben Zeit los, bei Sommerzeit eine Stunde früher... Obwohl wir noch eine Stunde Zeit haben, ist der Mann beim Einchecken recht unfreundlich und hektisch. Egal, wir lassen uns etwas anstecken und rauschen zum Schalter für die Flughafengebühr (40$, vor 2 Jahren waren es noch 25!) und durch die Passkontrolle. Hinterher bemerken wir, dass der Einchecker uns nicht die reservierten Plätze nebeneinander, sondern getrennte gegeben hat. Während wir das beim Boardingschalter reklamieren, werden wir mit einigen anderen Passagieren auch schon aufgerufen, um unsere Koffer noch einmal für die Drogenkontrolle zu öffnen. Also runter aufs Rollfeld, und den Kontrolleur beobachten, wie er bei den anderen Koffern die zugeklebten Päckchen für Freunde mit dem Messer öffnet, hereinsticht und das Messer hinterher beschnuppert. Aber er wird nicht fündig, und dank Silvias Charme sticht er bei unseren Sachen auch nicht zu. Wieder oben beim Schalter boarden schon alle, aber unsere Sitzplätze sind immer noch nicht nebeneinander. Ein Fehler im Reservierungssystem, schließlich kommt jemand mit an Board und überredet den jungen Mann auf unserem gebuchten Platz mit Erfolg, den anderen uns falsch zugeteilten Sitz weiter vorne einzunehmen. Puh, nach diesem Stress kann der Flug nun losgehen und 17 Stunden später sind wir schon in Berlin-Tegel.Hier pickt uns der Zoll natürlich auch heraus, fragt nach anmeldepflichtigen Waren. Wir haben ja die ganzen Koffer voller Geschenke, schätzen den Wert auf 200$, geben das an, was allerdings anscheinend uninteressant für den Zoll ist. Wir verneinen noch, Tabak oder Alkohol dabei zu haben und werden dann ohne die Koffer öffnen zu müssen durchgelassen. Draußen wartet Steve auf uns und wir fahren zusammen nach Hause.
Ein Tag später kommt eine e-Mail von Conni, Annikas Mutter. Sie kommt mit ihrem Mann Thomas am 1. Mai-Wochenende zu einem AFS-Seminar nach Berlin, zwei Tage später sitzen wir mit Silvia und Steve in einem Restaurant und unterhalten uns über internationale Erfahrungen.